Die Landschaftsfotografie übt seit jeher eine große Faszination auf Menschen aus – sie verbindet Naturerlebnis, technisches Know-how und kreativen Ausdruck. Ob in den Bergen, an der Küste oder im heimischen Wald: Überall warten Motive, die sich mit der richtigen Technik und einem geschulten Blick spektakulär einfangen lassen. Dieser Artikel führt dich durch alles, was du wissen musst, um deine Landschaftsfotos auf das nächste Level zu bringen: von der Vorbereitung über die Technik bis hin zur kreativen Nachbearbeitung. Egal, ob du Einsteiger oder Fortgeschrittener bist: Hier findest du praktische Tipps, fundiertes Wissen und Inspiration für deine nächsten Aufnahmen.

Die richtige Vorbereitung: Ohne Planung kein Bild
Warum Planung entscheidend ist
Spontane Schnappschüsse haben durchaus ihren Reiz, doch in der Landschaftsfotografie sind Planung und Vorbereitung oft der Schlüssel zu wirklich herausragenden Ergebnissen. Naturmotive folgen keinen Drehplänen, sondern hängen von Licht, Wetter, Jahreszeit und Ort ab. Wer ohne Plan loszieht, verpasst oft den besten Moment oder steht zur falschen Zeit am falschen Ort.
Die gute Nachricht: Je besser du vorbereitet bist, desto mehr kannst du dich vor Ort auf kreative Entscheidungen konzentrieren, anstatt hektisch nach Motiven oder Einstellungen zu suchen.
Motive erkennen: Was macht eine Landschaft interessant?
Nicht jede idyllische Szenerie ergibt automatisch ein gutes Foto. Der Unterschied liegt in der Bildwirkung: Ein gutes Motiv besitzt Tiefe, Struktur und erzählt eine visuelle Geschichte. Es zieht den Blick an und hält ihn gefangen.
Was du konkret beobachten solltest:
- Führende Linien: Wege, Zäune, Flüsse oder Küstenlinien lenken das Auge ins Bild.
- Formen und Kontraste: Schroffes Gebirge gegen sanften Himmel, dunkler Wald vor hellem Feld – solche Gegensätze erzeugen Spannung.
- Rahmenelemente: Bäume, Fenster oder Felsformationen, die das Motiv einrahmen, geben dem Bild Struktur.
- Wetter und Licht: Eine Szene kann tagsüber langweilig wirken, aber bei Nebel, Regen oder Sonnenaufgang atemberaubend sein.
👉 Tipp: Analysiere Bilder anderer Fotografen, um dein Auge zu trainieren. Frage dich: – Warum wirkt dieses Bild? Welche Elemente spielen zusammen?
Location-Scouting und Timing
Je besser du eine Location kennst, desto größer sind deine Chancen, ein starkes Foto zu machen. Scouting bedeutet, bewusst nach interessanten Motiven zu suchen – entweder vorab virtuell oder direkt vor Ort.
Tools fürs Scouting:
- Google Earth & Maps: Für topografische Informationen, Blickwinkel und Sonnenverlauf.
- Komoot, Gaia GPS oder Outdooractive: Ideal für Wanderungen zu abgelegenen Spots.
- PhotoPills oder SunCalc: Zeigen dir Sonnen- und Mondstände zu jeder Tageszeit.
Vor-Ort-Scouting:
- Besuche die Location zuerst ohne Kamera. Schau dich um, prüfe Wege, Standorte und Blickachsen.
- Mach dir Notizen oder Fotos mit dem Smartphone – inklusive Uhrzeit, Himmelsrichtung und Wetterlage.
- Überlege: Wann ist hier das beste Licht? Wie verändert sich die Stimmung?
Timing ist alles:
- Goldene Stunde: Weiches, warmes Licht kurz nach Sonnenaufgang oder vor Sonnenuntergang.
- Blaue Stunde: Die mystische Zeit zwischen Tag und Nacht – perfekt für Langzeitbelichtungen.
- Wetterphänomene: Frühnebel, dramatische Wolken, Regenbögen, Gewitterfronten – plan sie mit ein.
- Jahreszeiten: Im Frühjahr blühen Felder, im Herbst leuchten Wälder. Im Winter entstehen klare, minimalistische Szenen.
👉 Tipp: Fotografiere bekannte Orte zu ungewöhnlichen Zeiten oder bei „schlechtem” Wetter. So erhältst du frische Perspektiven und hebst dich von der Masse ab.
Checkliste für deine Vorbereitung
Bevor du losziehst, frag dich:
✅ Habe ich den Ort recherchiert?
✅ Weiß ich, wann das Licht am besten ist?
✅ Ist der Zugang zum Spot frei oder brauche ich Genehmigungen?
✅ Wie wird das Wetter? Gibt es Gefahren (z. B. Lawinen, Hochwasser, Jägerzeiten)?
✅ Habe ich alles dabei (Karte, Akku, Filter, Snacks, Kleidung)?
Vorbereitung macht kreativ
Wenn die Grundlagen stimmen – Licht, Standort und Motiv –, kannst du dich beim Fotografieren voll und ganz auf deine Kreativität konzentrieren. Eine gute Vorbereitung schafft Freiheit: Du musst nicht mehr raten, sondern kannst gezielt gestalten. So wird aus einem Naturerlebnis ein echtes Landschaftsbild, das nicht nur schön aussieht, sondern auch in Erinnerung bleibt.

Die Technik: Kamera, Objektiv & Einstellungen
Technik allein macht noch kein gutes Bild, aber sie ist die Grundlage, auf der du aufbauen kannst. Wer die fotografischen Werkzeuge beherrscht, kann seine Bilder gezielt gestalten, statt dem Zufall zu überlassen. In der Landschaftsfotografie kommt es nicht nur darauf an, was du siehst, sondern auch darauf, wie du es technisch umsetzt.
Die richtige Ausrüstung
In der Landschaftsfotografie brauchst du keine Ausrüstung für Tausende Euro, aber das richtige Werkzeug für deinen Stil ist wichtig. Das bedeutet vor allem, dass deine Ausrüstung wetterfest, zuverlässig, manuell steuerbar und möglichst leicht transportierbar sein sollte.
Kameratypen im Vergleich:
- DSLR (Spiegelreflexkamera): Robust, sehr gute Bildqualität, optischer Sucher. Dafür oft schwerer.
- Spiegellose Systemkamera (Mirrorless): Kompakter, leiser, elektronischer Sucher zeigt Belichtung und Histogramm live.
- Kompaktkamera: Leicht und handlich – gut für Einsteiger oder als Zweitkamera.
- Smartphone: Für einfache Szenen brauchbar, aber mit begrenztem kreativen Spielraum – insbesondere bei Langzeitbelichtung, Dynamik und Schärfentiefe.
Objektive:
Die Wahl des Objektivs hat massiven Einfluss auf Bildwirkung und Stil:
- Weitwinkel (14–35 mm): Ideal für große Szenerien, Himmel, dramatische Perspektiven. Achte auf Verzerrungen.
- Standardzoom (24–70 mm): Flexibel und vielseitig – vom Detail bis zur Übersicht.
- Teleobjektiv (70–200 mm+): Komprimiert Perspektive, ideal für Berge, entfernte Motive, grafische Formen.
👉 Tipp: Starte mit einem guten Weitwinkel-Zoom (z. B. 16–35 mm) und ergänze bei Bedarf ein Teleobjektiv. Achte auf gute Lichtstärke und geringe Verzeichnung.
Essentielles Zubehör:
- Stativ: Stabil und windfest – kein Billigmodell. Ideal aus Carbon oder Aluminium mit Kugelkopf.
- Polfilter: Entfernt Reflexionen auf Wasser, macht Himmel kontrastreicher.
- ND-Filter: Erlaubt Langzeitbelichtungen bei Tageslicht (z. B. für Wasser oder Wolken).
- Verlaufsfilter (GND): Dämpft hellen Himmel, ohne den Vordergrund zu beeinflussen.
- Fernauslöser oder Selbstauslöser: Vermeidet Verwacklungen bei Langzeitbelichtungen.
Kameraeinstellungen für optimale Ergebnisse
Automatikmodi sind bequem – aber in der Landschaftsfotografie brauchst du Kontrolle. Jede Einstellung hat Einfluss auf das Ergebnis, und kleine Veränderungen können große Wirkung haben.
ISO:
- Immer so niedrig wie möglich (meist ISO 100–200), um maximale Bildqualität zu gewährleisten.
- Höhere ISO-Werte nur im Notfall, z. B. bei Nachtfotografie.
Blende (Aperture):
- Für maximale Schärfentiefe wähle eine kleine Blende (hoher Wert, z. B. f/8 bis f/16).
- Achtung: Sehr kleine Blenden (z. B. f/22) können durch Beugung die Schärfe verringern.
Belichtungszeit:
- Für bewegungslose Motive (Landschaften, Architektur): Beliebig lang – je nach Licht, mit Stativ.
- Für Bewegungseffekte (fließendes Wasser, ziehende Wolken): Lange Belichtungszeiten (z. B. 1–30 Sekunden) mit ND-Filter.
- Für einfrierende Bewegung (Wellen, Tiere): Kurze Belichtungszeit (1/500 s oder kürzer).
Fokussierung:
- Schärfe manuell oder mit Einzelfokus (AF-S).
- Fokussiere auf etwa ein Drittel in die Szene hinein („hyperfokale Distanz“), um maximale Schärfentiefe zu erreichen.
- Nutze Live-View + Zoom zur Schärfekontrolle, besonders bei schwierigen Lichtverhältnissen.
Weißabgleich:
- Bei RAW egal (kann später angepasst werden), aber als Orientierung ist Tageslicht (ca. 5.500 K) meist ein guter Startpunkt.
- Bei JPEG unbedingt korrekt setzen, da Änderungen später schwierig sind.
Belichtungsmessung:
- Verwende Matrix-/Mehrfeldmessung, um ein ausgeglichenes Gesamtbild zu erhalten.
- Alternativ: Spotmessung auf einen mittleren Helligkeitswert (z. B. Gras, Fels).
- Belichtungsreihen (Bracketing) helfen bei extremem Dynamikumfang.
👉 Tipp: Nutze das Histogramm, um zu erkennen, ob dein Bild über- oder unterbelichtet ist. Verlasse dich nicht auf das Display allein.
Filter richtig einsetzen
Filter helfen dir, Licht und Farbe bereits bei der Aufnahme zu kontrollieren. Das ist ein entscheidender Vorteil, den selbst die beste Nachbearbeitung nicht vollständig ersetzen kann.
Polfilter (CPL):
- Reduziert Reflexionen auf Wasser und Glas.
- Sättigt Farben (insbesondere Blau und Grün).
- Drehe den Filter je nach Lichteinfall, bis der gewünschte Effekt eintritt.
- Achtung: Bei Weitwinkelobjektiven kann der Himmel ungleichmäßig blau wirken.
ND-Filter (Neutraldichte):
- „Verdunkeln“ das Bild, um längere Belichtungszeiten zu ermöglichen.
- Erhältlich in verschiedenen Stärken – z. B. ND8 (3 Blenden), ND64 (6 Blenden), ND1000 (10 Blenden).
- Perfekt für Langzeitbelichtungen von Wasser, Wolken, Menschenmengen.
Verlaufsfilter (GND):
- Nützlich bei hohem Helligkeitsunterschied zwischen Himmel und Boden.
- Hart verlaufende GNDs für gerade Horizonte (z. B. Meer), weich verlaufende für unregelmäßige Landschaften (z. B. Gebirge).
Kombinationen:
- Du kannst mehrere Filter kombinieren (z. B. ND + Polfilter), aber achte auf Vignettierung – besonders bei Weitwinkelobjektiven.
Technik als kreatives Werkzeug
Technik ist kein Selbstzweck, sondern dein Werkzeugkasten. Wer weiß, wie man Blende, Zeit und ISO gezielt einsetzt, kann Licht formen, Bewegung einfangen und Tiefe erzeugen. Wer versteht, welchen Effekt welches Objektiv hat, kann die Komposition bewusst steuern. Und wer Filter gekonnt einsetzt, erhält Bilder mit Stimmung und Wirkung – bereits im Moment der Aufnahme.
Die beste Kamera ist immer die, mit der du dich auskennst und die dir dabei hilft, deine Sicht auf die Welt umzusetzen.

Bildgestaltung: Mehr als Technik
Die Technik sorgt für scharfe Bilder, doch erst die Gestaltung macht sie stark. Ein gutes Landschaftsfoto entsteht nicht durch Zufall. Es ist das Ergebnis bewusster Entscheidungen: Wo du stehst. Was du zeigst. Was du weglässt. Bildgestaltung bedeutet, mit Raum, Licht, Linien und Farbe eine Geschichte zu erzählen und den Blick des Betrachters gezielt zu lenken.
Komposition: Wie man Tiefe und Spannung erzeugt
Ein gutes Landschaftsfoto zieht den Blick hinein und hält ihn fest. Dafür braucht es eine klare Struktur und eine visuelle Führung. Die Grundlage ist nicht nur, was du fotografierst, sondern wie du es fotografierst.
Grundregeln der Bildkomposition:
- Drittelregel: Teile dein Bild gedanklich in neun Felder ein. Platziere deine Hauptmotive auf den Schnittpunkten dieser Felder oder entlang der Linien. Der Horizont sollte entweder im oberen oder unteren Drittel liegen, aber nie genau in der Mitte.
- Führende Linien: Wege, Flüsse, Stege, Schatten oder Mauern können das Auge gezielt durch das Bild führen. Dies ist besonders effektiv in Kombination mit Weitwinkelobjektiven.
- Rahmen im Bild: Nutze natürliche Rahmen wie Bäume, Höhleneingänge oder Fensteröffnungen, um Tiefe zu erzeugen und die Blickrichtung der Betrachter zu lenken.
- Balance: Achte auf visuelles Gleichgewicht. Wenn sich links ein Bergmassiv befindet, benötigt das rechte Bilddrittel möglicherweise einen Baum, eine Wolke oder einen Lichtakzent.
- Negativer Raum: Leerraum schafft Ruhe und Weite und bringt das Hauptmotiv besser zur Geltung, was besonders bei minimalistischen Szenen von Vorteil ist.
Tiefe erzeugen:
Ein flaches Bild wirkt schnell langweilig. Gute Landschaftsfotografie lebt von Räumlichkeit.
- Vordergrund einbeziehen: Gräser, Steine, Blumen – sie geben Kontext und Tiefe.
- Mittelgrund und Hintergrund trennen: So entsteht gestaffelte Tiefe, ähnlich wie beim Bühnenbild.
- Perspektivwechsel: Geh in die Hocke oder such eine erhöhte Position – selbst kleine Änderungen machen viel aus.
👉 Tipp: Stehe nicht einfach still und fotografiere frontal. Bewege dich aktiv im Raum! Komposition ist Bewegung.
Farben, Licht und Atmosphäre nutzen
Licht bedeutet nicht nur Helligkeit, sondern auch Stimmung, Tiefe und Dramatik. Die gleiche Landschaft kann je nach Licht völlig unterschiedlich wirken. Deshalb solltest du nicht nur das Motiv fotografieren, sondern auch das Licht beobachten.
Lichtarten und ihre Wirkung:
- Seitenlicht: Betont Strukturen, erzeugt Tiefe, perfekt für Felsen, Wiesen oder Wald.
- Gegenlicht: Bringt Atmosphäre, Silhouetten, Streiflicht – aber auch Herausforderungen bei der Belichtung.
- Streulicht (bewölkt, Nebel): Weiches Licht, geringe Kontraste – ideal für ruhige, mystische Szenen.
Farbe gezielt einsetzen:
Farben lösen Emotionen aus. Nutze sie bewusst, statt dem Zufall zu überlassen.
- Warme Farben (Rot, Orange, Gelb): Aktiv, lebendig, Sonnenuntergangsstimmung.
- Kalte Farben (Blau, Grün, Violett): Ruhig, melancholisch, distanziert.
- Farbkontraste: Blau-Orange (Himmel vs. Licht), Grün-Rot (Wald vs. Sonnenflecken) erzeugen Dynamik.
Passe den Weißabgleich so an, dass die Farben deinem Eindruck vor Ort entsprechen. Überlege: Willst du realistisch abbilden – oder stimmungsvoll interpretieren?
Wetter und Atmosphäre einbeziehen:
Viele Fotografen warten auf blauen Himmel – aber Landschaft lebt oft gerade vom Wetter.
- Nebel schafft Tiefe, reduziert Unordnung.
- Sturmwolken bringen Dramatik und Kontraste.
- Regen macht Farben satter, glänzende Oberflächen.
- Lichtstrahlen nach Regen oder in Tälern erzeugen Magie.
👉 Tipp: Gehe gezielt bei „schlechtem“ Wetter raus – du wirst überrascht sein, wie viel interessanter deine Bilder werden.
Minimalismus vs. Dramatik
Es gibt zwei Pole der Landschaftsfotografie – und beide können großartig sein. Wichtig ist, dass du dich bewusst entscheidest: Möchtest du Ruhe oder Energie zeigen? Reduktion oder Komplexität?
Minimalismus:
Weniger ist oft mehr. Besonders bei Schnee, Nebel, Wüste oder Meer bietet sich ein reduzierter Bildaufbau an.
- Ein Motiv. Eine Farbe. Eine Aussage.
- Negativer Raum ist hier kein Mangel – sondern Stilmittel.
- Perfekt für Schwarzweiß-Umsetzung oder quadratische Formate.
Dramatik:
Epische Landschaften leben von Kontrasten und Dynamik. Hier darf es krachen: Lichtstrahlen, Wolkenbänder, gewaltige Perspektiven.
- Nutze Ultraweitwinkel, um die Größe der Landschaft zu betonen.
- Kombiniere Vordergrunddetails mit wuchtigem Hintergrund.
- Achte darauf, das Bild nicht zu überladen. Dramatik braucht Ordnung.
👉 Tipp: Minimalismus ist leise und stark, Dramatik hingegen ist laut und flüchtig. Beide benötigen eine klare Komposition und ein sauberes Zentrum.
Bildgestaltung ist Entscheidung
Gestaltung beginnt nicht am Computer, sondern im Kopf. Jedes gute Bild ist das Ergebnis bewusster Entscheidungen. Wo stehe ich? Wohin lenke ich den Blick? Was lasse ich weg? Wenn du dir diese Fragen während des Fotografierens stellst, wirst du automatisch bessere Ergebnisse erzielen.
Gestaltung ist kein Talent, sondern Übung. Mit jedem Bild wächst dein Auge – und mit jedem Ausflug wächst dein Verständnis für Raum, Licht und Wirkung.

In der Praxis: So arbeitest du draußen im Gelände
Die besten Bilder entstehen draußen bei Wind und Wetter sowie wechselndem Licht. Hierbei kommt es nicht nur auf die Ausrüstung, sondern vor allem auf die Herangehensweise an. Geduld, Beobachtung und Bewegung sind gefragt. Landschaftsfotografie ist ein körperliches und mentales Erlebnis. Wer seine Kamera als Werkzeug begreift und die Natur als Partner, wird deutlich bessere Ergebnisse erzielen – und oft sogar mehr erleben als geplant.
Tipps für das Fotografieren vor Ort
Die eigentliche Arbeit beginnt vor Ort. Theorie und Planung sind wichtig, aber erst draußen zeigt sich, wie flexibel und aufmerksam du wirklich bist.
Früh ankommen – spät gehen
Licht ist flüchtig. Wenn du zur goldenen Stunde ein Foto machen willst, solltest du spätestens eine Stunde vorher am Ort des Geschehens sein. So bleibt genug Zeit, um die richtige Perspektive zu finden, das Stativ aufzubauen und Filter vorzubereiten. So vermeidest du es, in Panik zu verfallen, wenn das Licht plötzlich perfekt ist.
Bleibe nach Sonnenuntergang ruhig noch länger. In der blauen Stunde entstehen oft ruhigere, weichere Aufnahmen, die sich ideal für Langzeitbelichtungen oder stimmungsvolle Szenen eignen.
Perspektiven wechseln
Die meisten Landschaftsbilder wirken generisch, weil sie aus Augenhöhe frontal geschossen werden. Mach es besser:
- Geh in die Hocke oder ganz tief runter: So wird der Vordergrund betont, und Weitwinkelaufnahmen gewinnen Tiefe.
- Such erhöhte Standorte: Ein Felsen, ein Hang, ein Baumstumpf – alles kann eine neue Sicht auf die Szene ermöglichen.
- Bewege dich seitlich: Schon ein paar Meter nach links oder rechts können Störelemente verschwinden lassen oder Linien besser ausrichten.
Details im Blick behalten
Große Szenen beeindrucken, doch die Magie steckt oft im Detail. Achte deshalb auf kleine Elemente, die Stimmung erzeugen, wie beispielsweise nasses Gras, reflektierendes Wasser, Nebelschwaden oder Lichtflecken im Moos. Solche Details verleihen deinem Bild Tiefe und Charakter.
👉 Tipp: Fotografiere eine Szene mehrfach: Zunächst weit, dann enger und schließlich ins Detail. Du wirst überrascht sein, wie unterschiedlich die Aufnahmen wirken.
Licht lesen lernen
Landschaftsfotografie ist Lichtfotografie. Achte nicht nur auf das Motiv – sondern wie das Licht es formt.
- Schatten geben Struktur.
- Gegenlicht erzeugt Konturen und Drama.
- Diffuses Licht betont Farben und Texturen.
- Sonnenflecken können wie Spotlights wirken.
Je besser du Licht erkennst, desto gezielter kannst du darauf reagieren – oder warten, bis es ideal fällt.
Ruhe bewahren – Geduld ist dein bester Assistent
Manchmal dauert es eben. Wolken bewegen sich langsam, Nebel kommt und geht und das Licht verändert sich im Minutentakt. Geduld ist Gold wert.
- Nimm dir Zeit, statt hektisch durchzuknipsen.
- Mach Serienaufnahmen, wenn sich das Licht ändert.
- Wiederhole ein Motiv an mehreren Tagen – du wirst jedes Mal neue Aspekte entdecken.
Häufige Fehler und wie man sie vermeidet
Auch erfahrene Fotograf:innen machen Fehler. Wichtig ist, dass du sie erkennst und daraus lernst. Im Folgenden findest du die häufigsten Stolperfallen bei der Arbeit im Freien.
Fehler 1: Verwacklungen durch fehlende Stabilität
Auch wenn deine Kamera über einen Bildstabilisator verfügt, kommst du bei langen Belichtungszeiten nicht um ein Stativ herum. Achte auf:
- festen Stand (auch bei Wind)
- beschwerte Mittelsäule (z. B. mit Rucksack)
- Fernauslöser oder 2-Sekunden-Timer, um Erschütterungen zu vermeiden
👉 Extra-Tipp: Deaktiviere den Bildstabilisator, wenn du ein Stativ verwendest, da er sonst Unschärfen verursachen kann.
Fehler 2: Schiefer Horizont
Das ist ein klassischer Anfängerfehler. Gerade bei Aufnahmen von Wasser oder Ebenen wirkt ein schiefer Horizont sofort störend. Nutze deshalb den elektronischen Horizont deiner Kamera oder korrigiere den Ausschnitt bei der Nachbearbeitung.
Fehler 3: Überladene Bilder
Mehr ist nicht immer besser. Ein Bild mit zu vielen Elementen wirkt schnell unruhig und beliebig. Besser:
- ein klares Hauptmotiv wählen
- Ablenkungen (z. B. Äste am Rand) vermeiden
- Vordergrund und Hintergrund aufeinander abstimmen
Fehler 4: Falsche Belichtung
Gerade bei starkem Gegenlicht oder starken Kontrasten (z. B. Sonnenuntergang und dunkler Boden) ist es schwierig, korrekt zu belichten. Lösungen:
- Belichtungsreihe (HDR) machen
- Verlaufsfilter nutzen
- gezielt auf den hellsten Punkt belichten und Schatten retten (bei RAW)
Fehler 5: Zu wenig Vorbereitung
Ein spontaner Ausflug kann gelingen, doch oft fehlt das Entscheidende. Licht, Wetter, Zugang und Zeitfenster. Deshalb gilt:
- Scouting machen
- Wetterbericht checken
- Sonnenstand planen
- Notfallausrüstung mitnehmen (Taschenlampe, Powerbank, Snacks)
Draußen zählt Haltung, nicht nur Ausrüstung
Die Arbeit im Gelände bildet das Herzstück der Landschaftsfotografie. Es geht nicht darum, einfach auf den Auslöser zu drücken, sondern darum, bewusst zu beobachten, sich Zeit zu nehmen und mit der Umgebung zu arbeiten. Wer draußen aufmerksam ist, flexibel bleibt und auf das richtige Licht wartet, wird belohnt: mit Bildern, die mehr sind als nur schön, denn sie erzählen Geschichten.
Und manchmal wirst du nicht nur ein tolles Foto mit nach Hause bringen, sondern auch einen unvergesslichen Moment erleben.

Nachbearbeitung: Feinschliff statt Verfälschung
Viele Fotografen betrachten die Nachbearbeitung als unangenehme Pflicht – dabei bietet sie die Chance, die eigene Bildsprache zu entwickeln und das volle Potenzial eines Fotos auszuschöpfen. Die Nachbearbeitung ist kein Trick, um schlechte Bilder zu retten. Sie ist ein Feinschliff, der Licht, Farbe, Tiefe und Stimmung so sichtbar macht, wie du sie beim Fotografieren erlebt hast.
Ein starkes Landschaftsbild entsteht zwar nicht erst in Lightroom, aber dort erhält es den letzten Schliff. Wichtig ist: Du bearbeitest, um die Wirkung zu verstärken, nicht, um die Realität zu verfälschen.
RAW-Entwicklung: Das digitale Negativ nutzen
RAW-Dateien sind das digitale Äquivalent zu Negativen in der analogen Fotografie: Sie sind flexibel, umfangreich und unbearbeitet. Da sie deutlich mehr Bildinformationen enthalten als JPEGs, sind sie ideal für die Nachbearbeitung.
Vorteile von RAW:
- größerer Dynamikumfang (mehr Spielraum bei Lichtern und Schatten)
- flexible Farbkorrektur (Weißabgleich, Farbton, Sättigung)
- verlustfreie Bearbeitung
- bessere Kontrolle über Schärfe und Rauschen
Der RAW-Workflow – Schritt für Schritt:
- Weißabgleich einstellen
Passe die Farbtemperatur an die Lichtstimmung an (kalt für Nebel, warm für Sonnenlicht). - Belichtung optimieren
Korrigiere Unter- oder Überbelichtung, achte auf das Histogramm (keine abgeschnittenen Lichter/Schatten). - Lichter & Schatten feinjustieren
Helle dunkle Bereiche gezielt auf, ziehe überbelichtete Himmelsbereiche zurück. - Kontrast und Klarheit erhöhen
Aber mit Feingefühl – zu viel Kontrast lässt Bilder schnell künstlich wirken. - Farben abstimmen
Nutze HSL-Regler (Farbton, Sättigung, Luminanz), um einzelne Farben zu justieren, z. B. Grüntöne natürlicher oder Blautöne dramatischer zu gestalten. - Schärfen und entrauschen
Schärfe dein Bild nach (besonders bei Weitwinkelaufnahmen) und entferne ggf. Bildrauschen – besonders bei Nachtaufnahmen. - Objektivkorrekturen aktivieren
Entferne automatische Verzerrungen, Vignettierung und chromatische Aberration.
👉 Tools: Adobe Lightroom, Capture One, Darktable, Luminar Neo oder RAWTherapee.
Farblook und Stimmung verstärken
Nachbearbeitung ist nicht nur Korrektur, sondern auch Gestaltung. Du kannst die Stimmung, die du beim Fotografieren empfunden hast, betonen, ohne das Bild zu verfälschen.
Was du gezielt bearbeiten kannst:
- Himmelsfarbe intensivieren: Ein leichter Verlauf oder eine selektive Sättigung macht Sonnenuntergänge eindrucksvoller.
- Lichtführung verstärken: Mit Dodge & Burn (Aufhellen und Abdunkeln bestimmter Bereiche) lässt sich der Blick lenken.
- Vignetten einsetzen: Eine sanfte Vignette (dunkler Rand) bringt das Zentrum stärker zur Geltung – aber bitte dezent.
- Farbanmutung angleichen: Passe die Farbtemperatur und Tonalität an, sodass das Bild als Einheit wirkt.
Stilfragen: Natürlich vs. cineastisch?
- Natürlich: Farben und Kontraste bleiben nahe am Original. Perfekt für Dokumentation und authentische Bildwirkung.
- Cineastisch/künstlerisch: Klarere Farblooks, stärkeres Lichtspiel, manchmal surreal – aber bewusst eingesetzt.
👉 Tipp: Überlege bei jedem Bearbeitungsschritt: Unterstützt das den Eindruck, den ich transportieren will – oder lenkt es ab?
Schwarzweiß als Stilmittel
Nicht jedes Landschaftsbild lebt von Farben. Manchmal ist es die Form, Struktur oder Lichtführung, die zählt – dann kann Schwarzweiß die stärkste Ausdrucksform sein.
Wann Schwarzweiß sinnvoll ist:
- bei Nebel, Schnee oder Regen
- bei starken Kontrasten (z. B. Sonnenlicht durch Bäume)
- wenn Farben zu „unruhig“ oder wenig harmonisch sind
- für grafische, minimalistische Motive
Wie du gute Schwarzweißbilder entwickelst:
- Erhöhe gezielt den Kontrast – aber ohne Zeichnung zu verlieren.
- Nutze Filtereffekte (digital), um Helligkeiten zu steuern (z. B. blauer Himmel wird mit Rotfilter dunkler).
- Schärfe Kanten, verstärke Strukturen.
- Optional: Leichte Körnung hinzufügen für einen „analogen“ Touch.
👉 Tipp: Denke bereits bei der Aufnahme in Schwarz-Weiß. Ich achte auf Linien, Formen und Lichtverläufe, aber nicht auf Farben.
Bearbeiten heißt entscheiden
Für eine gute Nachbearbeitung braucht man kein Photoshop-Meisterdiplom, sondern ein sicheres Auge und eine klare Absicht. Die Nachbearbeitung ist der letzte kreative Schritt in deinem fotografischen Prozess. Du musst nichts „korrigieren“, sondern dein Bild gestalten. Dabei solltest du es weder übertreiben noch überladen, aber auch nicht zu zaghaft sein.
Denn ein rohes RAW-Bild ist nur der Anfang. Erst durch gezielte Bearbeitung erhält es Ausdruck, Tiefe und Charakter.

Inspiration & Weiterentwicklung
Landschaftsfotografie hört nicht mit dem Auslösen auf. Es ist ein langfristiger Prozess, der von Beobachtung, Ausprobieren, Scheitern und Wiederholen geprägt ist. Wer gute Fotos machen möchte, muss sich visuell, technisch und kreativ weiterentwickeln. Der Unterschied zwischen guten und großartigen Bildern liegt oft weniger in der Ausrüstung als in Reflexion und Neugier.
Gute Fotografie entsteht selten durch Zufall, sondern durch das ständige Verfeinern des eigenen Blicks.
Von anderen lernen: Bildanalyse und Stilfindung
Inspiration beginnt mit der Beobachtung. Wer regelmäßig gute Bilder betrachtet, schult automatisch sein Auge. Dabei geht es nicht ums Kopieren, sondern ums Verstehen. Was macht ein Bild stark? Wie wurde es komponiert? Warum wirkt es emotional oder technisch beeindruckend?
So lernst du gezielt von anderen:
- Betrachte gezielt Portfolios von Landschaftsfotograf:innen, z. B. Ansel Adams, Marc Adamus, Elia Locardi oder Sandra Bartocha.
- Frage dich bei jedem Bild:
- Wo liegt der Fokus?
- Wie ist das Licht genutzt?
- Welche Linien, Farben, Formen dominieren?
- Welche Stimmung erzeugt das Bild?
- Zerlege Bilder in Ebenen: Vordergrund, Mittelgrund, Hintergrund – wie greifen sie ineinander?
Finde deinen Stil – ohne ihn zu erzwingen
Dein Stil entsteht nicht über Nacht. Er wächst mit der Zeit, aus deinen Vorlieben, Erfahrungen und Fehlern. Wichtige Fragen, die du dir stellen kannst:
- Welche Lichtstimmungen faszinieren dich?
- Magst du Reduktion oder visuelle Fülle?
- Bevorzugst du natürliche Bearbeitung oder cineastische Looks?
- Welche Farben tauchen immer wieder in deinen Bildern auf?
👉 Tipp: Leg dir ein Moodboard oder einen Inspirationsordner an. Nicht, um zu kopieren, sondern um zu vergleichen und zu analysieren. So erkennst du Muster und entwickelst deine eigene Handschrift.
Projekte, Challenges und Kontinuität
Nicht durch Technik oder Ausrüstung wirst du wirklich besser, sondern durch Regelmäßigkeit und Herausforderung. Wenn du nur im Urlaub oder bei besonderen Gelegenheiten fotografierst, bleibst du stehen. Weiterentwicklung braucht Rhythmus und Reibung.
Langfristige Projekte starten:
Ein persönliches Fotoprojekt hilft dir, dranzubleiben und Themen zu vertiefen. Hier einige Ideen:
- Ein Motiv im Wandel der Jahreszeiten: z. B. ein Baum, ein Feld, ein Berg – immer aus dem gleichen Blickwinkel.
- 30 Tage – 30 Landschaften: jeden Tag eine neue Perspektive, egal ob groß oder klein.
- Lichtprojekte: z. B. nur Gegenlicht, nur Nebel, nur blaue Stunde.
- Wasser als Motiv: von Seen über Pfützen bis hin zu Regen – mit Langzeitbelichtungen und verschiedenen Lichtstimmungen.
Fotochallenges nutzen:
Online-Plattformen wie Instagram, Reddit oder 52frames stellen wöchentliche Aufgaben. Diese bringen dich aus deiner Komfortzone und zeigen dir, wie andere dasselbe Thema interpretieren.
👉 Tipp: Nimm dir auch einmal ein schwieriges Thema, wie beispielsweise „Leere“, „Ruhe“ oder „Widerstand“, vor und überlege, wie sich dieses in einer Landschaft darstellen ließe.
Routinen etablieren:
- Geh mindestens einmal pro Woche raus – auch wenn das Wetter schlecht ist.
- Nimm dir vor, nur mit einem Objektiv zu arbeiten.
- Veröffentliche regelmäßig Bilder – und hol dir Feedback, auch kritisches.
- Drucke deine besten Arbeiten aus und analysiere sie analog. Auf Papier wirkt vieles anders.
Entwicklung braucht Neugier, Übung und Geduld
Um in der Landschaftsfotografie zu wachsen, braucht man drei Dinge: offene Augen, regelmäßige Praxis und ehrliche Reflexion. Lass dich inspirieren, aber bleibe dir treu. Suche Herausforderungen, aber überfordere dich nicht. Und vor allem fotografiere nicht nur, um zu „liefern“, sondern um zu lernen.
Inspiration bedeutet nicht, immer neue Ideen zu verfolgen, sondern vertraute Motive mit frischem Blick zu sehen. Und genau darin liegt wahres Wachstum.
Landschaft sehen lernen – nicht nur fotografieren
Landschaftsfotografie ist mehr als nur das Erstellen schöner Bilder – sie verändert die Sicht auf die Welt und auf sich selbst. Wer regelmäßig mit der Kamera draußen unterwegs ist, entwickelt ein geschärftes Auge für Licht, Stimmungen und Details. Du lernst, langsamer zu schauen, bewusster zu erleben und Geduld zu üben.
Nutze dein Wissen, übe dich in Beobachtung und scheue dich nicht, Fehler zu machen – sie sind Teil des Prozesses. Deine besten Bilder entstehen nicht auf Knopfdruck, sondern mit Zeit, Hingabe und einem wachsenden Gespür. Geh raus, schau dich um und fang die Welt ein!

FAQ – Häufige Fragen zur Landschaftsfotografie
Wie finde ich gute Locations für Landschaftsfotos?
Nutze Karten, Apps wie Komoot oder Google Earth, und beobachte lokale Gegebenheiten. Oft lohnt es sich, bekannte Orte zu ungewöhnlichen Zeiten aufzusuchen.
Welche Kamera ist am besten für Landschaftsfotografie?
Eine Kamera mit Wechselobjektiven bietet Flexibilität, aber entscheidend ist eher der Umgang damit als das Modell selbst. RAW-Funktion und manuelle Einstellungen sind wichtiger als Marke oder Sensorgröße.
Wie wichtig ist ein Stativ?
Sehr wichtig – besonders für lange Belichtungen, HDR-Aufnahmen oder präzise Kompositionen. Ein stabiles Stativ ist oft der unsichtbare Held vieler guter Landschaftsfotos.
Welche Tageszeit ist ideal?
Die goldene Stunde (kurz nach Sonnenaufgang oder vor Sonnenuntergang) liefert das schönste Licht. Doch auch schlechtes Wetter, Nebel oder Dämmerung haben fotografisches Potenzial.
Muss ich meine Bilder bearbeiten?
Nicht zwingend – aber Nachbearbeitung hilft, das Beste aus einem Bild herauszuholen. Besonders bei RAW-Dateien kannst du Licht, Farbe und Stimmung gezielt steuern.